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Seit letzter Woche haben die Mobilfunkbetreiber täglich mehr als 2 Millionen SMS gesperrt, denn  der gefährliche FluBot-Virus wütet erneut. Dieser Virus kann die vollständige Kontrolle über ein Mobiltelefon übernehmen und SMS im Namen des Opfers an alle im Telefonbuch des Geräts gespeicherten Kontakte sowie an andere Mobiltelefonnummern senden. In den letzten Tagen wurden bereits mehr als 2.000 infizierte GSM-Geräte von den Mobilfunkbetreibern aufgrund eines ungewöhnlich hohen SMS-Verkehrs gesperrt.

"Die verdächtigen SMS scheinen wieder einmal von einem Paketdienst zu stammen. Wenn Sie auf den in der SMS enthaltenen Link klicken, werden Sie aufgefordert, eine Anwendung herunterzuladen. Tun Sie dies auf keinen Fall. Sie installieren einen Virus auf Ihrem Gerät, der auf Ihre persönlichen Daten wie Passwörter, Kreditkartendaten und Ihre gesamte Kontaktliste zugreifen kann", so Katrien Eggers, Sprecherin des CCB.

Die SMS werden von den Handys der Kunden gesendet, die mit der mobilen Malware FluBot (Name des Virus, der sich über SMS verbreitet) infiziert sind. Es ist schwierig, den genauen Ursprung der SMS zu bestimmen, da nach der Infizierung das Handy des Kunden zum Überträger für andere Nutzer wird. Mit anderen Worten: Diese SMS stammen also von legitimen Kunden der Telekommunikationsanbieter.

Dringende Warnung

Jack Hamande, Vorstandsmitglied des IBPT : "Wenn die Betreiber feststellen, dass ein Kunde infiziert wurde, z. B. aufgrund eines abnormalen SMS-Verkehrs, sperren sie diesen Kunden vorübergehend und geben ihm die Gründe für die Sperrung und Anweisungen zur Beseitigung der Malware. Es liegt also am Kunden selbst, die mobile Malware von seinem Gerät zu entfernen. Es ist wichtig, dass die Klientinnen und Klienten dies tun. Denn die Malware versendet auch internationale Nachrichten und kann daher eventuell zu hohen Rechnungen führen."

Die Betreiber sperren vorübergehend die Nummern von infizierten Kunden. Der Kunde kann dann noch anrufen und SMS empfangen, aber keine mehr versenden. Nach einer gewissen Zeit oder nachdem der Kunde angegeben hat, dass er die Malware beseitigt hat, kann er wieder Nachrichten senden. Wenn erneut verdächtiger SMS-Verkehr festgestellt wird, wird der Kunde erneut vorübergehend gesperrt.

Seit letzter Woche haben die Mobilfunkbetreiber täglich mehr als 2 Millionen SMS gesperrt. In den letzten Tagen wurden bereits mehr als 2.000 infizierte GSM-Geräte von den Mobilfunkbetreibern aufgrund eines ungewöhnlich hohen SMS-Verkehrs gesperrt.

Aus diesem Grund richten das IBPT und des CCB einen dringenden Appell an die Nutzer von Mobiltelefonen:

1. Seien Sie immer wachsam, wenn Sie eine unerwartete Nachricht erhalten!

2. Klicken Sie nicht auf einen Link in einer SMS!

3. Installieren Sie niemals Anwendungen über einen Link in einer SMS!

Installieren Sie nur Apps aus einem Standard-App-Store (Google Play, App Store). Wenn Sie bei der Installation einer Anwendung eine Meldung erhalten, die die Installation verhindert, oder eine Sicherheitswarnung, fahren Sie auf keinen Fall fort.

Jede Person, die FluBot auf einem Handy installiert hat, sollte den Virus sofort löschen. Wie?

  • Methode 1 : Stellen Sie die Werkseinstellungen Ihres Geräts wieder her.
  • Methode 2 : Starten Sie das Gerät im "abgesicherten Modus" neu und löschen Sie dann die Fake-App.

Ändern Sie nach dem Entfernen des Virus alle Passwörter der Konten, auf die Sie von Ihrem Smartphone aus Zugriff haben. Da möglicherweise eine SMS im Namen des Opfers an alle seine Kontakte gesendet wurde, sollten auch diese so schnell wie möglich benachrichtigt werden.

Außerdem werden die Opfer nicht immer sofort bemerken, dass sehr viele SMS verschickt wurden. Massenhaft versendete  SMS machen sich jedoch auf der Telefonrechnung bemerkbar. In diesem Fall sollte sich das Opfer an seinen Betreiber wenden. Erst wenn die Anwendung entfernt wird, kann die Nummer nicht mehr missbraucht werden.

Sie können Screenshots von betrügerischen Nachrichten senden an [email protected]

Weitere Informationen https://safeonweb.be/de/nachrichten/vorsicht-vor-dem-gefaehrlichen-flubot-virus-klicken-sie-nicht-auf-verdaechtige